Karezza – der neue Sextrend
Auch beim Sex gibt es immer wieder Trends, die das erotische Leben verändern. Ein Trend ist Karezza. Das Wort stammt aus der italienischen bzw. lateinischen Sprache und hat mit Liebkosung und Fürsorge zu tun. Besonders Menschen, die die anstrengende Jagd nach dem Orgasmus als mühsam empfinden, könnten an dieser Spielart Gefallen finden.
Männer kommen oft zu früh, Frauen gar nicht oder zu spät? Dieses Klischee hat seine Berechtigung. Während Männer schnell auf 180 sind und dann einen abrupten Cool-down erleben, brauchen Frauen oft länger, um so richtig in Fahrt zu kommen. Das kann zu Frust im Bett führen.
Karezza schafft Entspannung. Vereinbare mit deinem Sexpartner, dass der Orgasmus bei der Begegnung keine Rolle spielen soll. Wer weiß, dass er schnell zum Höhepunkt zu reizen ist, kann sich vorher befriedigen, dann wird die Begegnung umso schöner. Wenn beide entspannt sind, kann es losgehen. Gegenseitiges Streicheln ist eine beliebte Variante, besonders spannend ist aber, sich abzuwechseln. Das macht besonderen Spaß, wenn jeder eine feste Dauer am Zuge ist. Einer verwöhnt, der andere genießt. Auf diese Art kann das Liebesspiel unendlich lange ausgedehnt werden. Sollte einer der beiden einen Orgasmus erleben, spielt das keine Rolle. Der Höhepunkt wird zur Nebensache.
Karezza ist anders als das Streicheln, um Erregung zu erzeugen. Bei dieser Variante können Körperteile gestreichelt werden, die nicht zu den erogenen Zonen gehören. Erlaubt ist, was gefällt. Massageöle oder heiße Steine machen die Liebkosungen abwechslungsreich. Streicheln mit den Händen, der Zunge und den Füßen eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten des gemeinsamen Erlebens. Paare, deren Sex brach liegt profitieren ebenso vom neuen Blickwinkel auf die Körperlichkeit wie Menschen, deren Sex darunter leidet, dass sie einem Zwang zum Orgasmus unterliegen. Mit Karezza macht Körper wieder Freude und echte Nähe wird zum Hochgefühl.